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Kommunikation 2020 beim Media Coffee in Köln

Rappelvoll war es am vergangenen Donnerstag im Komed-Saal des Kölner Mediaparks beim Media Coffee der DPA-Tochter News Aktuell. 300 Pressesprecher, PR-Fachleute und Journalisten tauschten sich  aus zum Thema „Kommunikation 2020 – Aufbruch in ein neues Informationszeitalter?“. Moderiert wurde die Diskussionsrunde von kpunktnull-Gründer Thomas Knüwer „kurzweilig, bissig und überaus profund“, wie es im News Aktuell-Blog heißt.

Dass die Medien- und Kommunikationsbranche derzeit umwälzende Veränderungen durchläuft, unterstrich Holger Schmidt von der FAZ. „Social Media ist keine Blase. Es ändert sich grundlegend etwas am Kommunikationsverhalten. Das Web entwickelt sich so rasend schnell, wie ich es in meiner aktiven Zeit bisher noch nicht feststellen konnte.“ Schmidt, der das Blog „Netzökonom“ betreibt, beschrieb die gewachsene Bedeutung von Social Media für Journalisten: „Mein Leben als Journalist hat sich dramatisch verändert. Es gibt keinen Redaktionsschluss mehr. Das Thema Filterung ist wesentlich wichtiger geworden.“

Eine ähnlich ambivalente Haltung nimmt United-Prototype-Gründer Ibrahim Evsan ein. Er ist der Meinung, dass sich Social Media immer mehr in Richtung Social Gaming entwickelt. „Auch Twitter ist letztendlich ein Spiel.“ Und „Online-Games sind Freundschaftsbeweis-Tools!“ Evsan setzt daher auf spielerische Elemente – wie mit seiner jüngsten Kreation Fliplife.

Einen umfassenden Blick auf das zukünftige Kommunikationsverhalten und den Umgang mit Technologie warf Trendforscher Peter Wippermann. Er betonte, dass das Netz immer weniger von technischen Faktoren geprägt sein wird. „Das Internet ist kein technisches Netz, sondern ein soziales.“ Der Gründer des Hamburger Trendbüros kritisierte die weit verbreitete Zurückhaltung gegenüber dem Internet. „Wir sind in Deutschland Kulturpessimisten, nutzen aber amerikanische Technologie. Wir sind dabei, den Anschluss zu verlieren.“ Er prognostizierte auch, dass Google seine marktbeherrschende Stellung noch weiter ausbauen werde. „Ortsbezogene Daten gewinnen an Bedeutung. Der Anzeigenbereich wird sich ganz anders organisieren. Google wird in zehn Jahren noch viel stärker sein, als wir uns das heute vorstellen können.“ Eine Folge der Digitalisierung sei deshalb die Zunahme der so genannten Me-Time. Also der Zeit, die die Menschen erleben, ohne sie mit Hilfe von Social Media mit anderen zu teilen.

Dass Social Media keine Bedrohung für die Geschäftsgrundlage von PR-Agenturen ist, glaubt Astrid von Rudloff. Die CEO von Weber Shandwick erwartet im Gegenteil sogar einen großen Schub für die PR-Branche durch die neuen Kommunikations-Tools. „Wir haben in den letzten Jahrzehnten zum Teil unsere Wurzeln verloren, weil wir uns zu sehr auf die Medien konzentriert haben. Jetzt aber haben wir die Chance, uns Terrain zurückzuholen. Durch Social Media können wir direkter und unmittelbarer kommunizieren.“ ots

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